Erwachsen werden
Erwachsen sein hat nichts mit dem Lebensalter zu tun. Klar, mit 12 ist noch niemand erwachsen, aber es gibt sehr sehr viele Menschen, die sich selbst mit 50 Jahren noch lange nicht erwachsen benehmen.
Die Kriegerschule bietet während eines 8-tägigen Sommercamps in der Vulkaneifel auch 2013 eine Gelegenheit für Übergangsrituale auf schamanischer Basis.
Folgender Text möge dich inspirieren und dir ein paar Ideen zum Sinn solcher Rituale geben.
Entspannte Betrachtung
In der Tradition der Süssen Medizin gibt es eine sehr erhellende Ansicht darüber, in welchen Alter man welcher Gruppe angehört.
Bis 30 Jahre bist du Kleinkind
Bis 60 Jahre Teenager
Bis 90 Jahre Erwachsener
und über 90 Jahre beginnt die Zeit als Großvater oder Großmutter.
Diese Sichtweise erklärt so manche Handlungen und Entscheidungen, die von vermeintlich reifen Entscheidungsträgern getroffen werden, denn wer ist schon im Alter eines Erwachsenen und dabei noch am Drücker?
Bei allem Verständnis
Wir sehen dennoch Möglichkeiten, junge Menschen bei der Reifung zu unterstützen.
Bei allen indigenen Völkern gehören Übergangszeremonien als grundlegender Bestandteil der rituellen Begleitung durch alle Phasen des Reifens eines Menschen dazu.
Größten Wert legen die Ältesten, Schamanen, Medizinfrauen und Männer, Häuptlinge und Verantwortliche eines Volkes auf die Übergangsrituale in´s Erwachsensein.
Nicht dass ein junger Mensch nach diesem Übergang auf einen Schlag in die volle Verantwortung eines Erwachsenen gebracht wird. Doch dem Umstand, dass sich mit der Geschlechtsreife eine neue Welt mit neuen Herausforderungen, Freuden und Erfahrungen auftut, wird Bedeutung gegeben.
Leider finden wir in unserer „zivilisierten Welt“ meist nur noch verkümmerte und vom Sinn entfremdete Überbleibsel einst kraftvoller Rituale, die häufig mit Drogenkonsum, Selbstverstümmelung, Gewalt und falsch verstandenen Mutproben zu zu haben.
Und leider gibt es zu wenig „Erwachsene“ die sich diesem Thema widmen und die jungen Menschen nicht alleine lassen.
Die göttliche Kraft
Nicht die klugen Sprüche der Älteren oder die Besserwisserei von vermeintlich Erwachsenen nützen den jungen Menschen, das Erwachsenwerden besser zu meistern. Es ist die Begleitung von erfahreneren Menschen, die einem hinaus in die Natur und somit hin zur eigenen Natur führen können. Es sind die Elemente die sprechen, die Tiere, Pflanzen und Minerale die ihre Botschaften senden und all die wohlgesonnenen Wesen dazwischen, die einem jungen Menschen wichtige Botschaften mit auf den Weg des Reifens geben.
Die göttliche Kraft von Mutter Natur mit der Kraft der großen Seelenabsicht des einzelnen Menschen verbindet sich in Übergangsritualen und tränkt das Sein der Initianden mit Sinn.
Ein Übergangsritiual zeigt ähnlich wie das Bild eines Eisberges nur einen geringen Teil dessen, was es tatsächlich bewirkt. Die Kräfte arbeiten unter der Oberfläche und die Erkenntnisse, Fähigkeiten und Optionen zeigen sich immer zur richtigen Zeit.
Der heilige Traum
Die Schulen bereiten uns nicht auf das wirkliche Leben vor, sie machen uns gerade einmal brauchbar für das bestehende (Macht)-System.
Fächer wie Frauenkunde, Männerkunde, Traumkunde, Friedenskunde, wirkliche Sexualkunde, Konfliktkunde, Talentkunde, … gibt es nicht uns wären dem System auch nicht dienlich. Dem Erwachen des Menschen jedoch fehlen diese Betrachtungsweisen des Lebens und so wirkt das Erwachsenwerden eher verkümmernd und nicht reifend.
Der heilige Traum eines jeden Menschen möchte auf die Erde gebracht werden. Die große Absicht jeder Inkarnation hat das Recht auf Verwirklichung.
Alle die auch nur die geringste Möglichkeit sehen, unseren Kindern und Jugendlichen hierfür zu dienen sind aufgerufen, dies auch zu tun.
Der Ochs vor dem Berg
Wenn wir ehrlich sind, stehen wir mit unserem Anliegen Übergangsrituale für junge Menschen zur Verfügung zu stellen größten Teil wie der Ochs vor dem Berg.
Unser Wunsch entspringt natürlich auch zu großen Teilen aus der eigenen Sehnsucht, die aus unseren „nicht durchgeführten“ Übergangsritualen heraus entstehen.
Auf dem schamanischen Weg kümmern wir uns jedoch darum, holen verpasste Rituale nach und nehmen unsere Krisen als Zeiten des Überganges und der Kraft sehr ernst.
Wir stellen uns immer wieder die Frage, wie wir den jungen Menschen direkt dienen können und bemerken, dass die gesellschaftliche Kluft zwischen den Generationen groß ist.
Raum geben
Unsere Kraft ist es, Raum zu geben, Raum zu halten und alle wohlwollenden Kräfte zur Reifung der Menschen einzuladen.
Unsere Stärke ist es, ohne Konzepte in den jeweiligen Situationen und individuellen Konstellationen wertungsfrei und bekräftigend zu wirken.
Unsere Liebe gilt dem Ritual in und mit der Natur.
Unser Talent ist es, diese Liebe zu teilen und in großem Respekt und mit sehr viel Spass den Menschen zu vermitteln.
Mit einem Team von 6 entschlossenen Menschen stehen wir jenen zur Verfügung, die sich bei diesem Schamanischen Sommercamp den Themen Übergangsrituale in der Gemeinschaft widmen möchten.
Willkommen
Wir freuen uns auf Mütter, Väter, Töchter und Söhne.
Wir lieben Kinder und schätzen die die Kraft der Älteren.
Wir sind neugierig auf Jugendliche und wie wir ihnen dienen können.
Wir wissen nicht immer, wie „Es“ geht.
Doch wir sind so was von willig und bereit zu lernen wie „Es“ geht!!!
Sei gesegnet und beschützt