Immer auf der Suche
Hier schreibt ein Mann, der bald 20 Jahre spirituelle Männerarbeit anbietet und nie aufgehört hat, nach seinem ureigenen Mann-Bild und dem Frieden zwischen den Geschlechtern zu suchen.
Söhne der Erde
2013 begann die Männerarbeit mit einem neuen Titel.
Söhne der Erde ist die Überschrift und nach zwei Treffen habe ich den Eindruck, dass dieser Begriff sehr viel über unseren Männer-Zeitgeist erzählen kann.
Aus der Verbundenheit geboren
Es war im Jahre 2009, als sich 16 Männer im Reinhardswald zusammen fanden, um ein Sommercamp zu kreieren, woraus dann das Mehrgenerationencamp und in diesem Jahr das schamanische Sommercamp der Kriegerschule entstanden ist.
Als wir aus der Gebärmutter Schwitzhütte, mit einer „Käseschmiere“ aus Wasser und Erde bedeckt und mit dem Herzschlag der großen Mutter verbunden hervor krochen, entstand der Name „Söhne der Erde“ auf vollkommen natürlichem Wege. Die Worte kamen so stimmig und kraftvoll hervor, dass sie unsere Herzen erfüllten und mir nie mehr aus dem Sinn gingen.
Neue Zeit
Viele sprachen Ende 2012 vom großen Übergang in die neue Zeit und was sich alles ändern würde. Channels aus allen möglichen Richtungen prophezeiten uns, wie es sein würde, was kommen wird, was die Herausforderungen und was die Geschenke dieser neuen Zeit sein würden. Wirtschaftsexperten sahen sowohl Krisen als auch Aufschwung entgegen und manch einer hat sich mit Gold, Silber und Lebensmitteln für schlechte Zeiten eingedeckt.
Wirklich Neues?
Ich stelle in der Männerarbeit tatsächlich Neues fest. Die Themen sind vielleicht auf den ersten Blick noch sehr ähnlich und viele Männer kommen zur Kriegerschule, um Problemen zu begegnen oder Lösungen für schwierige Lebensphasen zu finden. Viele kommen um Kraft zu tanken und ihre Männlichkeit zu stärken. Sie sind Suchende auf dem Weg zu neuer Männlichkeit.
Der Mann in der Krise, ein Spruch mit Bart!
In den letzten Jahren wurde ich zu einigen Talksendungen eingeladen und meine Arbeit wurde von verschiedenen TV Teams dokumentiert. Immer war „der Mann in der Krise“ das Thema. Wissenschaftlich, emotional, Gender-forschend und viel zu oft aus einer Opferhaltung heraus wurde das Mannsein beleuchtet und über die ach so schlimme Lage der Männer diskutiert. Die Diskussionen waren meist trennender Natur und von der Schuldfrage geprägt.
Mir reicht´s, uns geht es viel zu gut, um zu jammern.
Gleichberechtigung
Ja – die Emanzipationswelle hat uns Männern zu schaffen gemacht
Ja – viele Frauen haben sich gewehrt und sind nun gleichberechtigt
Ja – das Pendel hat oft zu mächtig in die andere Richtung ausgeschlagen
Ja – es war an der Zeit, dass das Patriarchat aufgemischt wird
Ja – manche Männer haben darunter gelitten
Ja – zu viele Patriarchen haben den Knall noch immer nicht gehört
Ja – …
Schluss mit dem Gejammer!
Nun ist es aber auch mal wieder gut mit dem Gejammer und der unsäglichen Gründesucherei, warum Mann nicht in seine Kraft kommt, nicht sein Leben lebt und unter der Weiblichkeit leidet.
Männer, das Patriarchat hat das Ehren der weiblich göttlichen Kraft im Laufe der letzten Jahrtausende fasst bis in die komplette Vergessenheit hinein vernichtet. Und hier geht es NICHT um Schuld, denn die komplette, sich zivilisierende Menschheit, Männer und Frauen, haben es dazu kommen lassen.
Es war ein Irrweg und so langsam erkennt die sich immer noch weiter zivilisierende Menschheit, dass sich etwas ändert.
Das Ende des „Zu-Kurz-Kommen´s“
Mann, ich anerkenne Deinen Schmerz, ob er von Frauen hervorgebracht wird oder von einem nicht vorhandenen Vater, vom Pfarrer oder von den Mitschülern. Ja, es gibt den Schmerz und es gibt Ungerechtigkeit.
Und es geht uns gut.
Sehr sehr gut.
So gut, dass wir unter den starken Frauen leiden können. Es geht uns so gut, dass wir die Nuancen von Un-Gleichberechtigung hernehmen können, um nicht unseren Mann zu stehen und als armes Würstchen unter der Weiblichkeit sprich den Frauen zu leiden.
Zellerinnerung
Die sich zivilisierende Männerwelt ist es einfach nicht mehr gewohnt, der Göttin zu dienen.
Und wenn die Göttin es (zugegebener Maßen oft ungeübt und holperig) einfordert, dann heulen wir jämmerlich.
Wir saßen lange Zeit am Hebel und an der Macht und das sitzt noch in unseren Zellen. Die meisten unserer Väter und Vorväter haben als Patriarchen gelebt und hatten nicht die Gelegenheit, daran zu rütteln, geschweige denn die Frauen.
Doch noch viel tiefer in unseren Zellen sitzt die Erinnerung an unseren Ursprung. Daran, dass alles aus der Frau geboren wird, alles!
Die Erinnerung, dass dieser Planet eine Frau ist, die vom Mann, Großvater Sonne befruchtet wird und so alles Leben hervor bringt.
Es ist einfach so, dass Mann oder Frau 9 Monate im Mutterleib geborgen und genährt heran wächst und die ersten Jahre von der Mutter behütet und geliebt wird.
Mutter Erde liebt uns alle als ihre Kinder.
Vertrauen
Männer, habt Vertrauen und hört auf zu dominieren oder über Dominanz zu klagen.
Redet mit Männern über Euren Schmerz und hört auf, mit den Frauen zu streiten.
Tauscht Rechthaberei in Mitgefühl und Ohnmacht in Hingabe.
Hört auf die Frauen verstehen zu wollen und liebt sie einfach, wie sie sind.
Wer ein Bisschen mehr gibt als er sollte, erzeugt Reichtum.
Wer ein Bisschen weniger gibt, …
Geben
Wenn in einer Beziehung der Mann dafür sorgt, dass es der Frau gut geht und die Frau dafür sorgt, dass es dem Mann gut geht, sind beide bestens bedient.
Es gilt die Kunst zu erlernen, dem Partner und der Partnerin zu vermitteln, was für das optimale Wohlbefinden gebraucht wird und was dem entgegen wirkt.
Hey Göttin
Hey Frau
ich bitte um Deinen Segen
Regenbogenherz Kolibri