Erwachsen werden und sein

Was bedeutet es für uns, erwachsen zu werden? Wann ist man erwachsen? Wie wird man erwachsen?

Bei Wikipedia kann eine Menge darüber gelesen werden, daher empfehle ich hier diesen Artikel.

Weg zur Reife

Ich möchte hier einmal mehr über den Weg in´s Erwachsensein und Übergangsrituale sprechen. Begriffe wie Reife und Verantwortung prägen das Gespräch über Erwachsene. Es gibt Altersangaben, die einem erwachsen machen, die Geschlechtsreife ist ein Wendepunkt und in jeder Gesellschaft gibt es bestimmte Merkmale und vor allem Rituale, die einem als Erwachsenen auszeichnen.

Mit 90 Jahren erwachsen!

Die Twistet Hairs gehen davon aus, das der Mensch bis zu seinem 30. Lebensjahr ein Kind ist, bis zum 60. pubertiert, dann bis zum 90. als Erwachsener gilt und danach sich Ältester nennen kann. Mir hat diese Rechnung von Anfang an gut gefallen und eine Menge Druck genommen.

Welches Leben passt zu mir?

Unser Leistungsdruck ist enorm hoch, junge Menschen müssen sich viel zu früh entscheiden, was sie beruflich einmal sein möchten und viele von ihnen scheitern schon sehr früh. Der Druck zieht sich von der Grundschule bis in´s Rentenalter durch und hindert die Menschen daran, zu sich selbst zu finden und das Leben zu leben, was wirklich zu ihnen passt.

Meilensteine

Entsprechende Rituale in der Natur, die den aktuellen Lebensumständen entsprechen sind wichtige Meilensteine in der Reifung eines Menschen. Übergangsrituale im besonderen würdigen Lebensabschnitte und helfen das Alte in Frieden zu beenden und das Neue mit Freuden zu begrüßen.

Eins nach dem Andern

Verpasste Übergangsrituale sind längst keine Verpassten Gelegenheiten, denn man kann sie jederzeit nachholen und den heilsamen Aspekt davon in sein Leben nehmen. 
Wenn ich davon ausgehe, dass ich mit 30 Jahren in die Pubertät komme und mit 60 Jahren langsam erwachsen werde, dann steht uns noch reichlich Zeit zur Verfügung, unsere Übergänge rituell zu begehen und vor allem das Thema erwachsen werden Stück für Stück und Ritual für Ritual anzugehen.

Das Leben ist eine Zeremonie

Wir überschreiten sehr viele Schwellen in unserem Leben, die mit entsprechenden Zeremonien gewürdigt werden möchten. Die Aussage des Grönländischen Schamanen Angaangaq kann ich daher sehr gut annehmen:
Das Leben ist eine Zeremonie und es Wert, mit einer Zeremonie gefeiert zu werden.

Wann mach ich´s?

Wann ist der passende Zeitpunkt, ein Übergangsritual zu feiern oder bewusst eine Schwelle zu übertreten?
Immer dann, wenn es einem in´s Bewusstsein kommt und man sich darüber Gedanken macht.
Von der Loslösung von den Eltern über einen Berufswechsel bis zu Trennungen und Todesfällen gibt es in einem Menschenleben so viele Übergänge, wie sie nicht aufgezählt werden können. Kleinere Schwellen werden mit einem kleinen Ritual gewürdigt, große Übergänge mit mehr Aufwand verarbeitet.

Wer bereit für eine Selbstaktualisierung ist und den Mut hat, anstehenden Schritten in´s Auge zu sehen wird mit einer herzvollen Begleitung auch ein angemessenes Übergangsritual begehen können.
Verpasste oder „Verpatzte“ Übergänge können nachgeholt und die Kraft, welche einem jeden Schwellengang inne ist freigesetzt und entfaltet werden.

Nur Mut!

Nur Mut, Mensch, vielleicht endet das Erwachsenwerden nie und ist ein immer währendes Abenteuer. Ganz sicher dauert unser Reifeprozess ein Leben lang und so kann es uns auch niemals langweilig werden.

Sei gesegnet und beschützt

Regenbogenherz-Kolibri