Was ist Assistieren?

Seit mehreren Jahren arbeiten wir mit freiwillig Assistierenden.
Es sind in aller Regel Menschen, die an den Ausbildungsgruppen oder anderen Trainings der Kriegerschule teilnehmen oder teilgenommen haben.

Prinzip Dienen

Die meisten Leute die Erfahrung mit assistieren haben machen es gerne. Sie sehen ihren Nutzen und ziehen Energie aus dieser Art der Unterstützung. Viele Sagen, wie gut es tut, einmal nicht an sich selbst zu arbeiten und die ganze Aufmerksamkeit von sich weg einer Sache zu schenken. 
Diese Sache ist normalerweise etwas, was man gut findet, was einem schon selbst genützt hat und wovon man weis, dass es auch anderen Menschen hilft.

Der Tellerrand

Um beispielsweise einem Training zu dienen ist es im Vorfeld wichtig zu wissen, dass dieses von großem Wert ist und dass es sich lohnt dem Gelingen beizutragen. Du selbst hast schon von Trainings dieser Art profitiert, kennst die Auswirkung und du weist was es braucht, um zum Erfolg zu gelangen. Du hast bereits über den Tellerrand geblickt und gesehen, wie nützlich und heilsam diese Arbeit nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für das Große, Ganze ist.
Als Assistent kommst Du mit der Haltung zu dienen und überlässt den Weitblick der Leitung. Du musst während des Trainings keinen Überblick über alles haben, was sehr entspannend sein kann.
Während Deiner Assistenz kannst Du getrost unter dem Tellerrand bleiben, deine Dir zugeteilten Aufgaben erfüllen und dafür sorgen, dass es der Leitung gelingt Heilung, Erkenntnis und Wachstum hervorzubringen.

Helfersyndrom

Assistieren beinhaltet sehr viele Aspekte, auf die man beim ersten Blick vielleicht gar nicht kommt. Je nach Grundstruktur eines Menschen liegt es einem näher oder ferner, etwas für andere zu tun und „nichts“ dafür zu bekommen. Manche lieben es von Natur aus und können schon gar nicht anders, was manchmal leider einem dunklen Muster unterliegt. Man tut etwas für andere um Anerkennung zu bekommen. Dieses um-zu nimmt dem „Helfen“ die Kraft und jene denen geholfen wird spüren, dass das Annehmen der Hilfe an Bedingungen geknüpft ist.

Selbstwichtigkeit

Ein Assistent lernt, dass es nicht um sich selbst geht, sondern darum der Sache, den Menschen, der Leitung oder dem Ort zu dienen. Assistierende stehen im Hintergrund, sie brauchen keine Aufmerksamkeit um ihren Service zu leisten, sie tun es, weil sie sich für diese bestimmte Zeit dafür entschieden haben. Es gibt Menschen, denen es leichtfällt oder sogar sehr genehm ist, im Hintergrund zu stehen und zu wissen, dass der Beitrag der geleistet wird einer Sache die man liebt oder für richtig hält, dient.
Andere Menschen haben ein ausgeprägtes Bedürfnis gesehen zu werden, gelobt zu werden (wobei Anerkennung ein Grundnahrungsmittel für jeden Menschen ist) gehört zu werden, im Mittelpunkt zu sein oder auf der Bühne zu stehen. Für diese Spezies ist das Assistieren manchmal eine sehr bittere Medizin, jedoch sehr heilsam.

Der Absicht dienen

Unsere Zusammenkünfte dienen alle dem Selbstwachstum der Teilnehmer und der Heilung aller Beteiligten, einschließlich der Assistierenden, der Orte an denen wir arbeiten und allen Wesen die um uns herum sind und mit uns zu tun haben.
 Unsere Absicht ist Heilung, Balance, Selbstwachstum, Selbsterkenntnis, … und das harmonische Zusammenleben aller Wesen auf diesem Planeten.
Assistierende wissen das und vertrauen der Leitung. Sie wissen, dass keine Aufgabe gestellt wird, um jemanden zu ärgern. Alle Aufgaben dienen der Absicht der jeweiligen Zusammenkunft.

What about me?

Natürlich werden beim Assistieren auch immer wieder Knöpfe gedrückt. Du nimmst es persönlich und fühlst Dich angepisst. Es ist Dir gerade zu viel, Du möchtest lieber schlafen oder essen oder spazieren gehen oder mal was Wichtiges in den Kreis bringen, …
An dieser Stelle wird es erst richtig spannend:
Schaffst du es, dein Ego zu bezwingen, deine Selbstwichtigkeit in Selbstliebe zu verwandeln und dich daran zu erinnern, dass du zum Dienen gekommen bist?
Oder bleibst du im Recht haben, trotzen, beleidigt sein und im Selbstmitleid hängen?
Was für eine Gelegenheit all diese Muster zu erkennen und im geschützten Rahmen einer rituellen Zusammenkunft loszulassen.

Ganz nah dran

Alle Zusammenkünfte basieren darauf, dass Energie aufgebaut wird und somit die Möglichkeit für Heilung entsteht. Die aufgebaute Energie steht natürlich allen Beteiligten zur Verfügung. Sie macht weder vor dem Platz an dem wir uns befinden halt, noch verschmäht sie die Assistierenden. Die Energie ist für alle und alles da. Dass diese Energie aufgebaut wird, dafür ist die Leitung und die Assistenz verantwortlich, jeder an seinem Platz und mit seinen Aufgaben.
Hoch energetische Räume stehen uns nicht dauernd und überall zur Verfügung. Bist du drin, bemerkst du es manchmal gar nicht und nimmst es als selbstverständlich.
Als dienende Person so dicht an der Quelle der Heilung zu sein, darf als Privileg betrachtet werden.

Gewinn

Assistierende sind keine Mitarbeiter die für eine Bezahlung in der Firma arbeiten, sie engagieren sich für eine bestimmte Zusammenkunft, je nach Absprache manchmal auch schon im Vorfeld und bei der Nachbereitung. Die Leitung oder auch eine erfahrene Person, die für Assistierende zuständig ist, verteilt die Aufgaben an die Assistierenden.
Es gibt keine finanzielle Vergütung und auch keinen anderen materiellen Ausgleich, der sich in einer Zahl oder in Euro äußert.
Der Energieausgleich findet auf einer anderen Ebene statt und ist nicht mit Geld oder einem anderen materiellen Wert zu beziffern.
Wer den Gewinn einer Assistenz einsacken möchte muss einfach assistieren.
 Wer sich nur gegen Bezahlung einbringen möchte, verlässt das Feld von Assistenz.

Aufgaben

Die Hauptaufgabe unserer Assistierenden ist, in einer wertschätzenden, fördernden und zustimmenden Haltung der Leitung gegenüber zu stehen.
 Zu tun gibt es manchmal etwas in der Küche, beim Einkauf oder am Schwitzhüttenfeuer. Assistierende sitzen oft mit im Kreis und unterstützen die Gesänge und das Trommeln.
 Ist „mal schnell was zu organisieren“ sind es die Assistierenden, die den Auftrag ausführen oder sich was einfallen lassen.
 
Assistierende stehen zu 100% hinter der Leitung und üben keine Kritik an der Herangenes-oder Ausdrucksweise der Leitung, und schon gar nicht vor den Teilnehmenden.

Konditionen

  • Seminarkosten sind nicht zu entrichten
  • In der Regel bezahlen die Assistierenden Kost und Logis selbst
  • Fahrtkosten werden von den Assistierenden ebenfalls selbst übernommen

Viele Begriffe

Einige Begriffe, welche wir unter anderem im WWW zum Thema assistieren fanden sind unten aufgeführt. Sie passen alle bestens und werden dich sowohl ansprechen wie auch herausfordern:

an die Hand gehen; anpacken; Arbeit abnehmen; auftreten für; aufwarten mit; aushelfen; Beanspruchung mindern; Beanspruchung verringern; befürworten; behelfen; behilflich sein; beispringen; Beistand leisten; beistehen; beisteuern; beitragen; beteiligt sein; dafür sein; dienen; einspringen; einstehen für; eintreten (für); entlasten; erleichtern; fördern; Han; anlegen; helfen; hilfreich sei; hinein gebe; leichter machen; mitarbeiten; mithalten; mithelfen; mitmachen; mitspielen; mittun; mitwirken; mitziehen; Nutzen bringen; sich bemühen um; sich beteiligen; sich einlassen; sich engagiere; sprechen für; stehen für; stütze; unter die Arm greifen; unterstützen; verfechten; verteidigen; von Nutzen sein; vorantreiben; zulegen; …

Weitere Beiträge zu ähnlichen Themen:

Gedanken zur Assistenz

Dran bleiben (Intensivgruppen)

Intensivgruppen, ein Weg mit Herz

Kriegeraufgaben