Kriegeraufgaben

Dieser Begriff taucht im Rahmen der Kriegerschule immer wieder auf und wird vor allem in den Intensivgruppen mit Innhalt gefüllt. Der Wortlaut bringt meistens schon eine gewisse Schwingung hervor, man ahnt, dass eine Kriegeraufgabe eher eine Herausforderung als etwas anderes ist.

Folgende Anhaltspunkte sollen eine Unterstützung sein, mit Kriegeraufgaben umzugehen. Ob man zu denen zählt, die sie geben oder derjenige ist, der sie empfängt.

Verwendung

Wir verwenden diese Aufgaben, um einschränkende Muster aufzulösen, den Horizont zu erweitern, neue Sichtweisen zu erlangen, Grenzen zu erweitern, sich selber auf die Schliche zu kommen, geschlossene Symbole zu öffnen, den Selbstwachstum zu fördern, …

Intuition

Eine KA wird nicht mal eben so leichtfertig verteilt, sie kommt aus dem tiefen Wunsch, den Menschen ein Handwerkszeug zu geben, dass sie erleichtert und das Leben bereichert.
Konzepte stehen dieser herangehensweise im Weg!
Wenn jemand schon im Voraus weis, was einem anderen gut tuen würde, ist er in großer Gefahr, einem Konzept zu erliegen.
Der beste Boden für die Vergabe eine KA ist immer im Rahmen eines Rituals oder einer anderen Art von tiefer Verbindung mit dem Göttlichen. Sie soll aus der Verbindung mit dem Suchenden heraus entstehen und nicht aus Raum von Glaubenssystemen, Konzepten oder irgendwelchen Ideen davon, was richtig und was falsch ist.

Wer stellt so eine Aufgabe

Es gibt mehrere Wege, wie man zu so einer Kriegeraufgabe kommen kann.

Der oder die Lehrer stellen sie:

Die gängigste Art. In der Regel haben die Lehrer ein ziemlich gutes Gespür dafür, was einen Suchenden weiter bringen kann. Die Aufgabe entspringt dem Kontext der gemeinsamen Arbeit.

Die KA wird in der Gruppe ausgehandelt:

Auch die Mit-Suchenden haben ein gutes Gespür für die einzelnen Teilnehmer. Jedenfalls ist es uns ja allen bekannt, dass man bei den anderen immer mehr sieht, als bei sich selbst.

Man stellt sie sich selbst und hat einen Zeugen dafür:

Ohne Zeugen, der einem sagt, ob die Aufgabe „zieht“ oder nicht hat es wenig Sinn. Man steht sich meistens selber im Weg und vor allem sollte die Ausführung von jemanden bestätigt werden.

Schwierigkeitsgrad

Die KA soll einem herausfordern aber nicht überfordern. Ist sie zu lasch, bewirkt sie nicht einen Schritt des Selbstwachstums. Ist sie zu groß, wird sie oft gar nicht in Angriff genommen oder das Scheitern ist vorprogrammiert. Scheitern kann natürlich ein guter Lehrer sein, doch sollte eine KA nicht gegeben werden, um das Scheitern hervorzubringen.

Zeitraum

Eine KA sollte immer innerhalb eine bestimmten Zeitrahmens ausgeführt werden. Auch der Zeitrahmen muss angemessen sein. Ist er zu lang, konzentriert sich die Energie nicht ausreichend auf die Aufgabe, ist er zu kurz, ist das Scheitern wieder vorgegeben. Selbstverständlich geht es darum, zu einer angemessenen KA auch einen angemessen Zeitrahmen zu geben.

Messbarkeit

Eine KA sollte spezifisch messbar sein und somit mit einer sichtbaren Tat in Verbindung stehen. Geistige Erweiterungen sind absolut erwünscht, messbar werden sie dann, wenn etwas dabei heraus kommt, was andere sehen, greifen oder beobachten können. So stellt sich oft die Frage, an was würden wir es bemerken, dass die Aufgabe erfüllt wurde. An der Messbarkeit kann die Echtheit der KA sehr gut beurteilt werden.

Unvergleichbar

KA können in keinem Fall untereinander verglichen werden. Was für die eine eine unglaubliche Herausforderung darstellt ist für die andere ein Spaziergang. Die selbe KA können niemals kollektiv bzw. allen Teilnehmerinnen eine Gruppe gegeben werden.
Sie sind immer individuell und speziell auf den Einzelnen und seinen momentanen Zustand abgestimmt.

Ist die Aufgabe ein Treffer?

Eindeutige Indizien für den Treffer einer KA sind in den Reaktionen des Suchenden zu finden. Eine echte Herausforderung regt die Menschen an, die Augen beginnen zu leuchten oder man bemerkt in der Körpersprache eine deutliche Reaktion. Ein Seufzen vielleicht, oder tiefes Durchatmen, … Bei sensibler Beobachtung sind die Zeichen zu erkennen. Tritt so etwas wie Panik in die Augen, sollte an diesem Thema erst mal auf andere Weise und in fachkundiger Begleitung gearbeitet werden.

Das Ziel einer Kriegeraufgabe ist die Herausforderung,
nicht die Überforderung!

Wohlan Ihr KriegerInnen!

Regenbogenherz-Kolibri