Wenn du diese Zeilen liest, gehörst du schon mal zu den Menschen, die sich Fragen dieser Art stellen und die auf der Suche sind.
Vielleicht findest Du im Folgenden ein paar Ideen, die dir auf der Suche nach dir selbst nützlich sein können.

Besser gleich die Endtäuschung

Eine von mir gerne zitierter Aussage von Martin Sage ist: Immer wenn du denkst, du hast etwas kapiert, ist dein Hirn voller Mist.
Ich lasse mir von diesem Spruch nicht die Freude über super Erkenntnisse, meine großen Ahaa´s und erstaunten Ohoo´s im Leben nehmen, doch erinnert er mich immer daran, dass die Wirklichkeit etwas sehr flüchtiges ist. Was gerade noch stimmte, kann im nächsten Moment schon wieder anders sein. Es geht hier darum, nicht an Konzepten und Wahrheiten zu hängen, die vielleicht einmal stimmten, aber so wie alles auf diesem schönen Planeten, nicht von Dauer sind.

Bin ich von gestern

Obige Annahme vorausgesetzt und auf die Suche nach dem wahren ich bezogen, ergibt sich folgende These:
Wer ich bin ist immer eine Momentaufnahme, ist niemals von Bestand und es kann sich von Tag zu Tag, ja gar von Minute zu Minute ändern.
Je nachdem was mir in einem Moment wiederfährt, lässt mich deutlich anders zeigen, als kurz zuvor. Natürlich bleiben meine Grundlegenden Eigenschaften erhalten und macht sich mein Wesen, maßgeblich entstanden aus all den Erfahrungen meiner Vergangenheit, immer bemerkbar. Vielleicht könnte man auch besser sagen, dass sich all meine antrainierten Muster bemerkbar machen. Das wiederum bedeutet, dass ich ja gar nicht unbedingt genau der bin, der ich jetzt sein könnte sondern dass ich nur im Rahmen meiner Muster reagiere und agiere.

Das Wesen

Wir sprechen bei Menschen die eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlen oft auch vom jemanden, der bei sich angekommen ist. Das hat ganz bestimmt mit Lebenserfahrung zu tun und sicher auch damit, dass jemand seinem Wesen entsprechend lebt, oder seinem Wesen sehr nah ist. Es hat vor allem jedoch damit zu tun, dass man sich so nimmt, wie man eben ist und dass man sich dafür mit Selbstrespekt anerkennt und betrachtet. Selbstsichere Menschen sehen sich nicht als fehlerfrei oder perfekt. Sie kennen und anerkennen ihre Schwächen genau so wie die Stärken und können so richtig gut zu sich stehen.

Lehrer aus der Tier und Pflanzenwelt

Aus einem Bären wird keine Schlange, sagte einmal die koreanische Schamanin Hiah Park zu mir, als wir uns auf dem Boden robbend wie eine Schlange bewegen sollten und diese Übung bei mir zu ziemlich seltsamen Bewegungen und großer Unzufriedenheit führte.
Sie sagte auch, dass es sie wundern würde, warum speziell in Deutschland die Teilnehmer ihrer Seminare so viel damit zu tun hätten, bloß nicht wie der Vater oder die Mutter zu sein (oder zu werden)
Die einfache Aussage von ihr ist: Tomaten gebären eben Tomaten und Äpfel gebären Äpfel.
Auch die Tiere lehren uns diese Haltung beispielhaft: Eine Kuh möchte kein Huhn sein und ein Adler kein Wolf. Wie es ist natürlich zu sein, zeigen uns die Tiere perfekt. Nun sind wir jedoch Mensch geworden, das macht uns nicht besser, aber es macht einen Unterschied. Wir machen uns Gedanken darüber, wer wir sind und wer wir sein können und ganz oft auch, wer wir nicht mehr sein möchten.

Prägungen

Wer sich mit Astrologie oder Nummerologie oder anderen Systemen beschäftigt, die einem aufzeigen können, wie wir gestrickt sind und was unseren Charakter prägt, hat bestimmt schon einige Erkenntnisse und Erklärungen über sich selbst gefunden. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, der Erziehung, unserem Geschlecht und allen möglichen anderen Geschehnissen in unserem Leben, kann einem ebenfalls einiges erzählen. Ob all das uns lebendiger macht und mehr am wirklichen Leben teilhaben lässt liegt daran, wie wir mit solchen Methoden umgehen.
Eine Falle in die häufig getappt wird ist, dass gewonnene Erkenntnisse als Ausrede für nicht gelebtes Leben dienen.

Lebendigkeit

Lebendigkeit bedeutet stets neugierig auf die Welt um sich herum zu sein. Es bedeutet auch neugierig auf sich selbst zu bleiben und sich immer wieder neu auszuprobieren und somit auch anders zu erfahren. Du bist wer du bist, aber du wirst morgen jemand anderes sein. Ähnlich, ganz sicher, aber nicht der oder die Selbe.
Die Frage wer ich bin könnte vielleicht besser lauten: wer bin ich jetzt gerade.

Immer die Besten

Eines möchte ich uns allen mit auf den Weg geben. Auch wenn es sich manchmal überhaupt nicht so anfühlt als wäre es gut gelaufen. Wir geben immer unser Bestes und wir sind immer so gut wie möglich die oder der, die wir jetzt gerade eben sein können.
Kurz: wir sind richtig!

Lebendige Grüße

Von Jack