Glücklich blicken wir zurück auf unser Wochenende unter dem Motto Heiliger Kreis von Frau und Mann und sind immer wieder berührt von der heilsamen Kraft der Zusammenkünfte.

Seit wir uns 2004 zu unserem ersten Beltane Fest kennenlernten sind wir gemeinsam auf der Beziehungs-Forschungsreise. Frausein, Mannsein und Partnerschaft begleiten uns als große Themen auf dem Pfad des Selbstwachstums und der persönlichen Reifung. Fast jedes Jahr organisieren wir zu Beltane eine Zusammenkunft für Frauen und Männer. Seit 2018 gibt es noch ein weiteres Treffen zur Sommerszeit.

Paare und Singles, weiblich und männlich

Die Mischung macht`s! Sowohl Paare als auch Singles finden zu den Wochenenden. Wie kann es auch anders sein? Wer von uns, egal in welchen Lebensmodellen zu Hause, ist nicht mit Beziehungsthemen beschäftigt? So können wir in diesem Heiligen Kreis durch respektvolles Miteinander, Zugewandtheit und Neugierde auf die Anderen viel voneinder lernen und miteinander erforschen.

Viel Raum gibt für Gespräche und Erkenntnisse darüber, was eigentlich männlich und weiblich bedeutet. Schnell ist klar, dass jede Frau männliche und jeder Mann weibliche Seiten hat. Wir finden in Herangehensweisen von Frauen etwas Männliches und in denen von Männern etwas Weibliches. Das Männliche existiert im Weiblichen und umgekehrt. Aha, erleichtert und auch erheitert erkennen wir, dass wir uns viel zu oft mit Festlegungen und Vorstellungen diesbezüglich beschäftigen, anstatt wach und zugewandt sich selbst und den anderen besser kennen zu lernen.

Wir geben uns Raum für Anerkennung des anderen Geschlechtes mit all seinen Eigenheiten und Unterschiedlichkeiten. Natürlich funktionieren Männer anders als Frauen und natürlich macht es in aller Regel einen Unterschied, ob wir als Frau oder als Mann geboren sind. Meistens haben Frauen auch mehr weibliche Anteile als Männer und meistens sind wir auch gesellschaftlich auf unsere Geschlechterrollen geprägt, auch wenn das heute ganz anders aussieht als noch vor 50 Jahren. Es gilt als erwiesen, dass unsere Sozialisierung geschlechterspezifisch abläuft. Dass sich Frauen und Männer oder besser gesagt das Weibliche und das Männliche anziehen, ist für uns eine Tatsache, die wir in allen Lebensbereichen entdecken.

Die Natur ist in ständigem Bestreben nach Gleichgewicht und so ist diese Welt auch immer in Bewegung. Balance ist kein Zustand, sondern ein Akt. Das Weibliche sucht nach dem Männlichen und umgekehrt. Wir wollen in Balance sein und suchen so auch im anderen Geschlecht nach all dem, was uns vermeintlich fehlt. Es ist ein wunderbares Spiel der Balancierung und zuweilen bringt es  grandiose Verhaltensweisen in uns hervor, je nachdem wie wir uns dabei anstellen.

Bedürfnisse und Humor

Fast allen Konflikten in Beziehungen liegen unerfüllte oder unerkannte Bedürfnisse zugrunde. Wir sind meist vollkommen ungeübt, unsere Bedürfnisse auszusprechen und diese dem Partner zu vermitteln. Da erschliesst sich gleich ein weiteres Übungsfeld, das sehr viel Erleichterung und auch Freude in eine Beziehung bringen kann. Kaum zu glauben! Anstatt zu erwarten, dass der / die Andere genau weiß was ich möchte und meine, gilt es die eigenen Wünsche und Bedürfnisse auszusprechen und als Gegenüber dabei zu üben, die Bedürfnisse zu hören, ohne gleich in Handlungsdruck , Rechtfertigung oder Rechthaben zu rutschen. Genau so gilt es natürlich auch, die hohe Kunst zu entwickeln, zwischen den Zeilen oder in den Augen des anderen zu lesen… Auch das ist wieder eine Spielwiese, die, wenn wir sie tatsächlich spielerisch und mit Neugierde betreten, viel Spaß und Freude bereitet.

Eines unserer wichtigen Beziehungs-Heilmittel ist der Humor. Wer uns kennt, der weiss, dass wir damit auch in unseren Seminaren nicht geizen. Mit Humor kann sich so manch ein ernstes Missverständnis zu einem großen Spaß entwickeln, über den wir  dann mit allen anderen herzhaft lachen können. Humor hilft uns in vielen Lebenslagen unser ganz persönliches Drama nicht zu ernst zu nehmen aus ihm heraus- und in eine lebendige Beziehung hineinzuwachsen.

Ritual – Raum – Haltung

Natürlich funktioniert Erkenntnis in einem rituellen und äußerst wohlwollenden Raum viel leichter als im sogenannten Alltag. Wir sind in der Verantwortung wahrzunehmen, in welchen Räumen wir uns gerade befinden und wie wir es schaffen, geschützte Beziehungsräume voller Wohlwollen und Respekt herzustellen. Das Ritual dient dazu entsprechende Räume zu kreieren. Wir nehmen eine Haltung ein für  Erkenntnis und Selbstwachstum. Mit Respekt vor dieser Schöpfung und all seinen höchst interessanten Auswüchsen geben wir den Kräften unsere Absicht bekannt. Wissen sie alle Bescheid, um was es uns geht, können sie uns auch unterstützen.

Zum Heiligen Kreis von Frau und Mann kreieren wir diese tiefen und erhellenden rituellen Räume über einen Zeitraum von  drei bis vier Tagen. Ehrlich und authentisch teilten wir unsere Freude und unseren Schmerz. Wir sind bereit für die Energie der Balance, der Transformation und der Heilung.

Unsere große Anerkennung gilt der Offenheit und dem Mut aller Frauen und Männer dieser Kreise. Dadurch kann Heilung für alle geschehen. Eine jede und ein jeder übernimmt spezielle Themen für den ganzen Kreis und so entsteht ein buntes und facettenreiches Bild vom Menschsein, in dem sich jede wieder finden kann. Wir sind eben nicht nur wild zusammengewürfelte Suchende, die sich zufällig zum Ritual treffen, sondern haben uns zusammen geträumt, um gemeinsam zu lernen und zu wachsen.

Für alle unsere Beziehungen

Wir freuen uns auf noch viele heilige Kreise!
Marsha & Jack