Das Jahr 2016 beginnt mit einer sehr erhitzten Stimmung.

Es ist wirklich was los in dieser Welt und wir sind extrem herausgefordert, unsere Haltung zu vielen Begebenheiten zu prüfen und auch einen Standpunkt einzunehmen.

Unfriedliche Kommunikation

In Deutschland erhitzen sich die Gemüter derzeit am meisten zum Thema Zuwanderung. Griechenlands Finanzkriese erscheint in der Rückschau wie auch aktuell wie eine unwichtige Episode im Vergleich zu den Tönen die gerade gespukt werden. Den Griechen gegenüber gab es schon heftige Ansagen und die Griechen haben uns ebenfalls nicht verschont. Schon dort wurden die Deutschen und vor allem unserer „Führerin“ mit Hitler verglichen und für Viele bestätigte sich, dass Griechen faule und korrupte Säcke sind die nur absahnen wollen.
Das Vokabular wird immer provokanter und kriegerischer und es scheint darum zu gehen, Fronten zu bilden.

Unruhe, Verunsicherung, Angst

Der Umstand dass es eine mittlere Völkerwanderung nach Europa und im Besonderen nach Deutschland gibt bringt eine riesige Unruhe in unser Land. Selbst Ausländer freundliche Menschen sind am wanken von den Ausländer Feinden erst gar nicht zu sprechen. Aus lauter Angst den Wohlstand zu verlieren und unsere Werte zu gefährden wird es immer feindseliger und die Verunsicherung wächst. Die gemalten Szenarien werden immer brutaler und somit verschärft sich auch die Stimmung und es geht immer mehr um ein Gegeneinander.
Angst war schon immer ein schlechter Berater wenn es darum ging Krisen zu lösen.
Vor allem die Verlustangst macht uns zu sehr engstirnigen und unreflektierten Wesen.
Ja, es herrscht eine kriegerische Stimmung.
Nicht nur, und auch nicht in der Wahrnehmung eines jeden.
Aber der Krieg und kriegerisches Verhalten ist in unserer Realität angekommen.

Worte sind Symbole

Als ich damals meiner Arbeit einen neuen Wert gab und ihr ein Zuhause erschuf, wurde der Name „Kriegerschule“ geboren.
Da mir klar war dass dieser Begriff nicht nur auf Freude oder Verständnis stößt, brauchte ich auch eine Weile, damit raus zu gehen.
Als die Katze dann aus dem Sack war kamen natürlich auch die unterschiedlichsten Reaktionen.
„Mutig“ sagten die Einen, „konsequent“ die Anderen und „abstoßend“ die Nächsten. Ich würde es mir und der Arbeit schwer machen war eine Meinung unter den Leuten.
Und ja es stimmt, anfangs hatte ich ne Menge damit zu tun den Begriff Kriegerschule oder Krieger zu erklären. Das tat mir gut und so wie mein Selbstverständnis als Krieger des Lichtes wuchs, verschwand von Jahr zu Jahr die Debatte über den Namen Kriegerschule.
Worte sind Symbole und Symbole haben für jeden eine eigene und teilweise sehr unterschiedliche Bedeutung oder Ladung. Die Einen freut es und den Anderen wird übel dabei.

Die Kriegerschule in kriegerischen Zeiten

Was soll der Nutzen sein, in kriegerischen Zeiten eine spirituelle Schule mit dem Begriff „Krieg“ in der Überschrift zu betreiben?
Die Kriegerin oder der Krieger (die weibliche Form assoziiert schon ein Bisschen was anderes …) sind alles Andere als eine Soldatin oder ein Soldat.
Für einen Krieg braucht es Soldaten, die im besten Falle (für die Kriegstreiber natürlich) nur Befehle ausüben. Wenn die Soldaten dazu noch an die Sache glauben für die sie im Krieg sind und das am besten noch fanatisch, dann haben die Kriegstreiber die passenden Leute gefunden oder besser produziert.

Krieger und Soldat sind nicht das Selbe

Ein Krieger im spirituellen Sinn sucht das Schlachtfeld nicht im Außen. Krieger sind sich bewusst, dass all die Feinde im Außen Spiegelbilder der inneren Feinde sind.

Der Krieg findet im Innen statt.
Das höhere Selbst ringt mit dem niederen Selbst.
Der Großzügige kämpft mit dem Geizhals.
Der Ängstliche setzt sich mit dem Mutigen auseinander.
Die Faulheit zerrt an der Vitalität.
Der Verurteiler provoziert den Gütigen.
Der Ungeduldige flucht auf den Geduldigen.

All die Genannten inneren Feinde sind natürlich auch im Außen zu finden und bieten sich perfekt als Feindbilder an. Vermeiden wir diese inneren Konflikte und Kämpfe, suchen wir sie im Außen.
Krieger hören nicht auf ihr Bewusstsein zu erweitern oder zu erhöhen und feiner, wacher und heller zu werden. Je höher das Bewusstsein eines Menschen, desto schwieriger kann er zum Soldat gemacht werden.

Kurven-Krieger

Wir dürfen uns in diesen Zeiten nicht vereinnahmen oder in etwas hineinziehen lassen. Eine unserer großen Herausforderungen die gnadenlos unterschätzt wird ist es sich nicht manipulieren zu lassen.
Natürlich darf man sich anschließen, mit Gleichgesinnten zusammentun und so auch die gemeinsamen Werte vertreten. Man darf sich auch mal ganz und gar in eine extreme Haltung hinein begeben und diese von vorne bis hintern durchdenken und durchspielen, …
Wenn man die Kurve zu seinem Herzen wieder kriegt und zu sich selbst zurück findet.

8 Möglichkeiten

Gerne legen wir Probleme die nach einer Lösung verlangen auf´s Rad. Wir gehen von 8 Ansichten auf diesem Rad aus, von denen aus eine Sache betrachtet werden kann. In der Vorstellung ist das so, wie wenn vielleicht ein Mensch in der Mitte steht und man ihn von den 8 Richtungen her betrachtet und wahrnimmt. Jede Sichtweise ist richtig aber alle sind unterschiedlich. Vor allem jene die sich genau gegenüber liegen könne die andere Seite überhaupt nicht sehen. Links und rechts von einem gibt es noch Einblicke, gegenüber aber nicht.
So lange sich keiner bewegt, gibt es auch keine neue Ansichten und somit auch keine neuen Einsichten.
Hat der Mensch in der Mitte ein freundliches Gesicht, trägt aber eine Waffe hinter seinem Rücken, so werden die Meinungen von denen die von vorne und jenen die von hinten schauen sich deutlich unterscheiden. Es wird keine Einigung darüber geben, was für ein Mensch das in der Mitte sein könnte.
Wer hat Recht?

Verständnis

Mein Vorschlag ist sich um Verständnis zu bemühen, zu versuchen die Seite der anderen Meinung zu verstehen.
Gerade wenn ich deutlich anderer Meinung bin ist es 1000 mal hilfreicher herauszufinden, was die Beweggründe der anderen sind.
Gerade wenn ich denke es wäre eine gute Idee die anderen umzustimmen, gilt es sie zuerst einmal zu verstehen.
Verständnis bedeutet nicht gutheißen oder tolerieren. Sich um Verständnis zu bemühen bedeutet die extra Meile zu gehen und bereit zu sein, dahinter zu sehen.
Wenn wir die Feinde welche wir im Außen zu bekämpfen gedenken studieren und ehrlich zu uns selbst bleiben, dann stoßen wir fasst unweigerlich auf unsere inneren Feinde.
Vielleicht braucht es manchmal noch Übersetzer, die einem auf die Sprünge helfen. Das könnten Schamanen, Astrologen, Coachs oder andere engagierte Leute sein, die sich mit dem Mensch und seinem Erwachen beschäftigen.

Kriegerin und Krieger lassen sich nicht kriegen!