Archaische Poesie

Zum elften Schwarzmond jedes Jahr
Im Feuerschein Magie erwacht.
Die Schleier werden unsichtbar
In dieser dunklen tiefen Nacht.

Alle jene, die den Mut besitzen,
Den Tod mit seiner Macht zu ehren,
Die lassen grunzend Funken spritzen
Und sich im Tanze nichts verwehren.

So treibt´s der Mann mit wildem Johlen,
Entblößt, mit Stab in wüster Bahn,
Beschmiert mit irdischen Symbolen
In einem Kreis mit seinem Ahn.

Im Steinkreiszauber fest beschützt,
Für Menschen kaum zu sehen,
Verschmolzen mit der Andeswelt
Die Ahnennebel wehen.

Spiralkraft wirkt, neun Feuer brennen,
Vertilgen Altes, was verbraucht.
Wie wild sie um die Feuer rennen,
Wie nie zuvor, tief eingetaucht.

Manch Laut kommt aus dem Männermund,
Was keiner je bedauert.
Ein Grollen aus dem Untergrund,
Was brave Leute schauert.

Die Ahnen tanzen, singen mit,
Das Feuer küsst die Brüder.
Und wenn der Tanz getanzet ist,
so liegen sie darnieder.

Und dann erstummt das Rumgeschrei,
Im kühlen Grase liegend,
Erfüllt, erschöpft ganz wach und frei,
Im Erdenschoß sich wiegend.

Nun sind wir wach, nun sind wir heil,
Nun sind wir vorbereitet.
Egal was kommt und wie es sei:
Vom Göttlichen begleitet.