Niemand muss in einer Krise sein oder in einer Sackgasse stecken, um sich diese Frage zu stellen. Es geht auch nicht darum, dass man sich in höherem Alter die noch verbleibenden Tage sinnvoll gestaltet. Diese Frage soll zum Nachdenken anregen und wann immer sie gestellt wird auch zum Handeln inspirieren.
Der Sinn des Lebens
Fangen wir doch mal ganz von vorne an. Leserinnen und Leser dieser Zeilen gehören zu jenen Menschen, die sich tatsächlich nicht nur mal eben so Gedanken darüber machen, was unser Erdendasein eigentlich soll. Es gibt tausendundeine Möglichkeit, den Sinn des Lebens zu erklären, jede Menge große und kleine Religionen, pagane Strömungen und von all denen noch Untergruppen und Zweige, die das Leben, den Sinn und die Spiritualität zu erklären versuchen.
Ein Großteil der Leser*Innen ist ja auch dem Schamanischen zugetan oder kann etwas mit der Herangehensweise der Kriegerschule und seit neuestem auch mit unserem Coaching-Zweig „ Silver Training“ anfangen.
Inkarnation
Eine Sichtweise, die für mich stimmt und die meinem Leben Sinn gibt, ist Folgende: Meine Seele hat sich mit einem Plan bzw. einer Idee von diesem physischen Leben in eben diesen Körper inkarniert oder besser gesagt sich auf den Weg der Inkarnation begeben. Sie hat sich Erfahrungen vorgenommen, welche als feinstoffliches Wesen nicht zu machen sind. Sie sucht danach, wie es ist, Emotionen zu haben, Schmerz zu empfinden, Lust zu haben, Dinge anzufassen und zu begreifen, Materie bewegen zu können, … Und sie bringt bestimmte Gaben, Talente oder Fähigkeiten mit, die sie in unzähligen anderen Leben gelernt und viele davon zur Perfektion gebracht hat.
Die Seele sucht also nicht nur neue Erfahrungen, sondern sie möchte sich auch in diese Welt einbringen. Sie hat ein Bewusstsein darüber, wie sie dieser Welt dienen kann. Der Prozess der Inkarnation dauert vielleicht mein ganzes Leben, endet mit meinem physischen Tod oder mit meiner Erleuchtung. In jedem Fall gilt es für mich immer wieder von Neuem herauszufinden, was es noch zu lernen gibt, welche Erfahrungen ich noch machen möchte und was ich dieser Welt beizutragen habe.
Zufrieden sein
Ich gehe davon aus, dass alle schamanischen Techniken und Sichtweisen hervorgebracht wurden, um das Leben der Menschen glücklich und zufrieden zu machen. Immer wenn es uns nicht gut geht, suchen wir nach Wegen, das zu verändern und ein größeres Wohlbefinden zu erlangen. Seien es die Heilkunde, die Rituale oder die Auseinandersetzung mit unserem menschlichen Sein. Alles, was in der Menschheitsgeschichte hierzu entdeckt, entwickelt und erfunden wurde, soll unserem Wohlbefinden dienen. Es sind für mich auch eindeutig egoistische Beweggründe, sei es nur, weil ich anstrebe, meinen eigenen Seelenplan zu erfüllen. Nebenbei geht es auch allen anderen besser, wenn es mir gut geht. (Wer schon das Pech hatte, in meiner Nähe zu sein, wenn ich mich schlecht fühle, weiß wovon ich spreche)
Ursache, Wirkung und Chaos
Ich gehe davon aus, dass 80% allen Geschehens in diesem Universum geregelt ist, also auch einem Plan bzw. dem Gesetz von Ursache und Wirkung folgt. 20% der Energie des Universums sind reines Chaos, auf das wir keinerlei Einfluss nehmen können. Diesem Umstand verdanken wir, dass niemals alles unter Kontrolle zu bringen ist und dass wir uns sicher sein können, dass es keine Sicherheit gibt.
Sich vor dem Chaos zu fürchten, heißt, Angst zu haben vor Kontrollverlust, Veränderung und dem Tod. Das Chaos schießt wie eine Welle durchs Universum. Wenn sie uns erwischt, gilt es sich als Surfer*In zu beweisen und im besten Falle ganz oben auf zu bleiben. Das bedeutet vor allem auch, damit zu rechnen, dass es eben anders kommt, als geplant oder gedacht, und nicht am Geplanten festzuhalten. Nebenbei hat man damit auch deutlich mehr Spaß. Beschäftigen wir uns nun jedoch mit den 80%, die wir selbst in der Hand haben und die uns zum Bestimmer über unser eigenes Leben machen.
Meine Verantwortung
Die Seele steckt hinter dem, was wir als Ich und Du leben. Sie findet in diesem Ich oder Du ihre Wirkung und Erfüllung. In welcher Form, auf welche Art, an welchem Ort ich mein Leben lebe, ist einzig und alleine meine Angelegenheit, meine Wahl, meine Entscheidung, es ist mein Leben. Ich bin kein Opfer von irgendetwas oder irgendjemanden, außer, ich habe mir das so ausgesucht. Ich bestimme, was ich erfahren möchte und bin der einzige Mensch, der mein Leben verändern und zu Glück und Zufriedenheit bringen kann. Ich suche das Umfeld aus, in welchem ich wachsen und lernen möchte. Ich entscheide, was ich esse und trinke, ob ich rauche oder kiffe, vegan lebe oder mich von Licht ernähre. Ich habe meine Eltern ausgesucht, meinen Geburtsort und die Umstände meiner Geburt.
Meine Bewusstheit
Wir leben in einem sehr reichen Land, das uns die Möglichkeit gibt, über die menschlichen Grundbedürfnisse hinaus, nach dem Sinn des Lebens zu suchen. Wir haben das Privileg, die Zeit und das Geld unseren Weg des Erwachens, des Inkarnierens und der Bewusstseinsentwicklung gehen zu können. Für mich ist das auch gleichzeitig eine unserer größten Pflichten.
Welchen Weg wir bei all dem hinterlassen ist so individuell wie jeder Mensch einzigartig ist. Wir gehen manch ein Stück gemeinsam, Se